Ein leerstehendes, schmales Haus – ein ehemaliges Souvenirgeschäft – mitten in der Fussgängerzone wurde 10 Tage durch die Ausstellung von vier Künstlern zu neuem Leben erweckt.

Häkelküche

Frauenarmee

Hausstaubterrine

Lavendeltuch

Zeichnungen und Objekte

Eröffnungsrede von Andreas Theler

Die Eingewanderte Claudia Vogel hat 2005 einen neuen Lebensweg begonnen, indem sie an der Akademie der Künste in Stuttgart das Kunststudium begonen und 2010 abgeschlossen hat. Claudia Vogel lebt und arbeitet aktuell in Engelberg und Luzern. Sie ist in ihren Werken auf Spurensuche im Haus gegangen und hat als Kunst inszeniert, was das Haus an Spuren hinterlassen hat. Zudem belebt sie diverse Räume, Schränke und Ecken des Hauses mit Gegenständen, welche man dort zwar erwartet, aber wohl nicht in der vorzufindenden Art.

Gleich im Treppenhaus begegnet uns eine Frauen-Armee aus Gipsfiguren. Die Frauen-Form stammt von einem gusseisernen Plämpel, welcher als Gegengewicht an den Schaufenster-Rolläden dieses Hauses diente.
Bevor das Haus als Ausstellungsort bezogen werden konnte, musste kräftig gestaubsaugt werden. Das Resultat daraus: gesaugter Staub. Claudia hat diesen in Giessharz eingegossen und präsentiert ihn nun oben als Haussstaubterrine.

Auf der 2. Etage stellt Claudia Zeichnungen und Objekte aus, welche sie so im Haus vorgefunden hat. Die Rähmlein dazu stammen aus Regalen in diesem Haus, welche zu diesem Zweck demontiert wurden.
In einem ehemaligen Kleiderschrank, der Modergeruch verbreitete, beherbergt neu ein gewobenes Lavendeltuch. Es desinfiziert und verbreitet ein Gefühl von grosser Welt in diesem engen Raum.
In der Küche – 2. Etage – ist ein Gemeinschaftswerk entstanden. Claudia hat viele Menschen aus Engelberg und Deutschland angefragt, ob sie Lust hätten etwas für ihre Küche an der Dorfstr. 18 zu häkeln. Sie hatten Lust, wie ihr sehen werdet.